Ein gesunder Vitamin-D-Spiegel kann helfen, Demenz zu verhindern
Forscher:innen der University of South Australia haben herausgefunden, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel das Risiko von Demenz erhöhen kann. Dazu haben sie die Daten von ungefähr 300.000 erwachsenen Menschen untersucht. Die Studie ergab, dass in westlichen Ländern 17 Prozent der Demenzfälle verhindert werden könnten, wenn alle Erwachsenen einen Vitamin-D-Spiegel von mindestens 50 Nanomol/L hätten.
Wie ist der optimale Vitamin-D-Wert?
Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt gesunden Menschen, einen Vitamin-D-Spiegel von mindestens 50 Nanomol/L zu haben. Manche Ärzt:innen halten sogar 75 Nanomol/L für ideal. Viele Menschen haben jedoch nicht genug Vitamin D, besonders im Winter. In Deutschland haben über die Hälfte der Erwachsenen im Winter einen Vitamin-D-Spiegel von weniger als 30 nmol/l und sind damit mangelhaft mit Vitamin D versorgt.
Wichtige Studie für die Vitamin-D-Forschung
Die Studie beruht auf vielen Daten von Studienteilnehmenden, die in einem Projekt namens UK Biobank in England gesammelt wurden. Die Teilnehmenden waren zwischen 37 und 73 Jahre alt und wurden 10 bis 14 Jahre lang beobachtet. Die Forscher:innen lagen Informationen über den Vitamin-D-Spiegel und den Lebensstil der Testpersonen vor. Dazu gehörten auch Auskünfte über ihr tägliches Bewegungspensums und die Dauer der Sonneneinstrahlung. Zudem kannten die Autor:innen der Studie bestimmte Gene der Teilnehmenden, die die Wirkung von Vitamin D im Körper beeinflussen.
Dank der großen Datenmenge und der hohen Qualität der Daten sowie neuer statistischer Methoden, gelang es den Forscher:innen, den Einfluss des Lebensstils und der Gene auf die Ergebnisse zu analysieren - das war zuvor nicht möglich. Die Studie der australischen Forscher:innen ist daher besonders wichtig für die Vitamin-D-Forschung. Die Studienergebnisse wurde im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht.
Vitamin D für die Gesundheit des Gehirns
"Vitamin D hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit", sagt die Leiterin der Studie Elina Hyppönen in einer Pressemitteilung. „Es ist auch wichtig für die Gesundheit unseres Gehirns. Bislang war es schwer vorherzusagen, was passieren würde, wenn wir einen Vitamin-D-Mangel bei vielen Menschen beheben könnten. Diese Studie ist die erste, die sich mit diesem Thema befasst.
Die Australier haben gezeigt, dass ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel nicht nur das Demenzrisiko senkt. Auch das Risiko von Schlaganfällen verringert sich, wenn man einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel auf einen gesunden Vitamin-D-Wert erhöht.