Vitamin D ist ein wichtiger Schlüssel für Gesundheit und Wohlbefinden und kann krebsschützende Effekte haben, vorausgesetzt das Vitamin wird täglich eingenommen. Finnische Dermatologen der Hautklinik des Universitätskrankenhauses Kuopio haben in einer Studie herausgefunden, dass die tägliche Gabe von Vitamin D das Risiko für schwarzen Hautkrebs um 55 Prozent verringern kann. Das sogenannte Melanom ist die gefährlichste Form von Hautkrebs. Eine am Deutschen Krebsforschungszentrum durchgeführte Auswertung von 14 Studien mit insgesamt fast 105.000 Teilnehmern ergab außerdem: Eine regelmäßige Vitamin D-Einnahme kann die Krebssterblichkeit in der Bevölkerung um zwölf Prozent reduzieren.

Finnische Studie: Vitamin D kann Risiko für schwarzen Hautkrebs halbieren

Alle 498 Teilnehmer der finnischen Studie, die im April 2023 in Melanoma Research veröffentlicht wurde, trugen ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Einige der Probanden hatten Verwandte, die an Hautkrebs erkrankt waren, andere ein geschwächtes Immunsystem oder bereits Flecken auf der Haut, die sich zu Tumoren weiterentwickeln konnten. Bei manchen war die Haut bereits durch zu viel Sonnenlicht geschädigt.

Als die Finnen untersuchten, welche Lebensstilfaktoren diese Risikogruppe vor Hautkrebs schützen konnten, stellten sie fest, dass die Studienteilnehmer, die täglich ein Vitamin-D-Präparat einnahmen, seltener an schwarzem Hautkrebs erkrankten. Sie entwickelten weniger als halb so oft ein Melanom wie die Studienteilnehmer, die keine Vitamin-D-Präparate einnahmen. Erkrankten Teilnehmer trotz regelmäßiger Vitamin-D-Zuführung an einem Melanom, so war dies in der Regel weniger aggressiv und besser behandelbar.

Täglich geringe Mengen an Vitamin D können Immunsystem regulieren


Die Finnen fanden jedoch keinen schützenden Effekt in der Gruppe, die Vitamin-D-Präparate unregelmäßig einnahm. Dazu gehörten Patienten, die über ihren Arzt hochdosierte Vitamin-D-Präparate erhielten und diese in Abständen von mehreren Monaten schluckten. Die Wirkung von Vitamin D hänge von der Art der Einnahme ab, so die Studienautoren. In den Hautzellen und anderen Zelltypen gebe es Enzyme, die Vitamin D in Schutzstoffe umwandeln, die Zellen reparieren und das Immunsystem regulieren. Wenn den Zellen plötzlich eine große Menge Vitamin D zugeführt wird, schalten die Zellen diese Enzyme ab. Bei einer täglichen Zufuhr einer relativ geringen Menge geschieht dies nicht.

Deutsches Krebsforschungszentrum: Regelmäßige Vitamin-D-Gabe kann Krebssterblichkeit senken


Um die Wirksamkeit von Vitamin D3 bei Krebserkrankungen ging es auch in einer Auswertung von 14 Studien mit insgesamt knapp 105.000 Teilnehmern. Forscher am Deutschen Krebsforschungszentrum fanden heraus, dass eine tägliche Gabe von niedrig dosiertem Vitamin D3, die Krebssterblichkeit in der Bevölkerung um zwölf Prozent reduzieren kann. In den vier Studien mit den hohen Einzeldosen hingegen zeigte sich kein Effekt auf die Krebssterblichkeit. In den Studien wurden als tägliche niedrige Dosierungen 400 bis 4000 IU pro Tag eingesetzt, und als hohe Einzeldosis 60.000 bis 120.000 IU einmal pro Monat oder seltener.

Die bessere Wirksamkeit der täglichen Vitamin D3-Dosen erklären sich die Studienautoren durch die regelmäßigere Bioverfügbarkeit des aktiven Wirkstoffs, dem Hormon 1,25-Dihydroxyvitamin D, das erst durch Reaktionen des Vitamin D im Körper entsteht und vermutlich das Tumorwachstum hemmen kann. Bei einer detaillierteren Analyse der Studien mit täglicher Einnahme ergab sich weiterhin, dass über 70-Jährige am meisten von der Vitamin-D3-Therapie profitierten.

Der Effekt war am ausgeprägtesten, wenn die Einnahme von Vitamin D bereits vor der Krebsdiagnose begonnen wurde.

Diese Arbeit unterstreiche das große Potential der Vitamin-D3-Gabe in der Prävention von Krebstodesfällen, so die Forschenden.

Beide Studienergebnisse deutet darauf hin, dass tägliche geringe Vitamin-D-Dosen durch eine optimale Menge an UV-Licht, ebenfalls das Melanomrisiko und die Krebssterblichkeit verringern können. Das optimal dosierte UV-Licht soll die Vitamin-D-Produktion in der Haut anregen, aber die Hautzellen nicht schädigen.

Die Ergebnisse der beiden Studien kommen nicht ganz unerwartet. Den meisten wissenschaftlichen Studien zufolge ist das Melanomrisiko bei Menschen mit einem gesunden Vitamin-D-Spiegel geringer als bei Menschen mit einem Vitamin-D-Mangel. Außerdem sind die Aussichten bei Menschen, die an einem Melanom erkrankt sind, günstiger, wenn der Vitamin-D-Spiegel stimmt, als wenn der Vitamin-D-Spiegel zu niedrig ist.


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